Brocante

Da ich mir vor langer Zeit einmal geschworen habe, dass ich nicht mehr in großen Kaufhäusern und Ketten einkaufen werde, musste ich mich nach Alternativen umsehen. Abgesehen vom Schrank der Mutter und des Vaters, zählen dazu auch Flohmärkte. Und da ich ein Glückspilz bin, geriet ich genau in den Zeitraum rein, wo es in Bourbon-L’archambault den alljährlichen „Brocante“ gibt. Also ein Flohmarkt für den die Leute aus den umliegenden Städtchen anreisen, um ihren Kram loszuwerden. Für die dörflichen Verhältnisse hier eine ziemlich großes Ding. 
Also packte ich kurzer Hand meine Moneten, nahm meinen Mitbewohner an die Hand und so marschierten wir los, in der Hoffnung allerlei Krimskrams zu finden, den wir eigentlich gar nicht brauchen. Ahja und natürlich Klamotten. 

Zwischen Käse- und Wurstständen, fanden sich Sachen, die ich auf meinem Berliner Lieblingsflohmarkt auch so finde: alte antike Lampen, geklaute Fahrräder, Tellersets und Gartenhandschuhe (die mir hier aber sogar was bringen). 
Und da ich ein richtiger Pullihunter bin, dauerte es nicht lange, bis ich ich mir die schönsten rausgepickt habe und stolz wie eine Gänsemama damit vor mich herlief. 

Was gibt’s sonst so?

„Justyna, jetzt ist es noch nicht soweit, aber wenn du nach Hause zurückkehrst, wird sich deine Familie fragen, ob du’s bist oder Hercules.“ Nunja. Inzwischen bin ich an dem Punkt angekommen, wo ich tatsächlich glaube, dass es eine Verwechslungsgefahr geben könnte. Die Gartenarbeit ist nämlich nicht so romantisch wie ich es mir ausgemalt habe (hüpfend mit einer Gießkanne beim Sonnenuntergang), sondern mit viel, viel körperlicher Arbeit verbunden. Beispielsweise habe ich letzte Woche ein Kürbisfeld abgeerntet und fünf Schubkarren zum Haus verfrachtet. Ja, dass ist viel. Und wenn so ein Kürbis 20 Kilo wiegt, dann könnt ihr euch vorstellen, dass das nicht einfach ist. Falls ihr also so zu Weihnachten rum einen Breitling auf der Straße in Berlin seht, denkt nicht: "Ah, schon wieder so ein Mc-Fit Pumper", es könnte nämlich auch ich sein. 

Die Früchte meiner Arbeit:


Und der hier nochmal extra, weil er so schön ist


Bis dann mes amis!

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